Was ist Angst und was macht sie mit einem?
Angst ist in gewissen Maßen vollkommen normal und teilweise auch gar nicht so schlecht. Teilweise war die Angst sogar für das Überleben des Menschen zwingend notwendig, etwa bei Gefahren vor Tieren oder heute beim Überqueren einer viel befahrenen Straße.
Doch wenn man Angst verspürt oder in bestimmten Situationen unter Panikattacken leidet, in denen diese Reaktion überzogen ist, dann behindert sie die Person im täglichen Alltag meist sehr stark. Die Angst übernimmt dann die Kontrolle und führt sehr schnell zu einem Teufelskreis.
Betroffene leiden nicht selten an einer Angst vor der Angst. Viele ziehen dann drastische Konsequenzen. Sie kapseln sich von der sozialen Außenwelt ab, schließen sich zuhause ein und fürchten sich vor sonst scheinbar normalen Alltagssituationen.
Wie entstehen Angstzustände und Panikattacken?
Angst verbreitet sich in unserem Körper in Bruchteilen von Milisekunden. Manchmal nehmen wir bestimmte Sachen wahr und dieses Ereignis wird dann vom Gehirn ausgewertet.
Unser Hirn verarbeitet die Wahrnehmung und interpretiert sie unter Umständen als potenzielle Gefahr. Auch wenn eigentlich gar keine Gefahr besteht.
Diese Meldung wird an das limbische System weitergegeben, in welchem der Hypothalamus schließlich diverse Angstsymptome auslöst. Zum Beispiel ein stärkeres Herzklopfen oder eine erhöhte Atemfrequenz.
Ängste, Phobien oder Panikattacken werden oftmals auch von einer Depression begünstigt. Auch der Mangel des Glückshormons Serotonin kann für die depressive Stimmung verantwortlich sein.
Woran erkennt man Angst?
Für Angst gibt es viele verschiedene Anzeichen. Es kommt dabei auch ein bisschen darauf an, um welche Angstzustände es sich überhaupt handelt.
Leidet man unter einer Phobie (beispielsweise vor Spinnen), so wirkt sich die Angst auf Dich natürlich in dem Moment aus, in welchem Du eine Spinne entdeckst oder irgendwie mit Spinnen in Kontakt kommst.
Depressionen – wie etwa die Winterdepression – macht sich erkenntlich an schlechter Laune, Antriebslosigkeit, übermäßige Traurigkeit, unerklärliche Müdigkeit und noch vielen weiteren Indikatoren. Winterdepressionen gehören zu den saisonalen Depressionen und können jedes Jahr wiederkommen.
Tückische Angststörungen im Alltag zeigen sich bei den Betroffenen durch immer wieder auftretenden Panikattacken, obwohl eigentlich keine wirkliche Gefahr besteht.
Klassische Symptome sind dann:
- Herzrasen
- Engegefühl in der Brust
- Atemnot
- Schweißausbrüche
- Zittern
- Kribbeln oder Taubheitsgefühle
- Übelkeit
Solche körperlichen Reaktionen werden von dem sogenannten sympathischen Nervensystem hervorgerufen.
Wie wirkt CBD bei Angst und Panik?
CBD wird eine angstlösende Wirkung zugesprochen. Dies gehe aus schon durchgeführten Studien hervor.
Angststörungen werden u.a. von der Amygdala, einem Kerngebiet des Gehirns, gesteuert. In Situationen der Angst werden Botenstoffe ausgeschüttet, die den Körper zittern und schwitzen lassen.
CBD kann an Rezeptoren des körpereigenen Endocannabinoid Systems (ECS) anknüpfen und die Ausschüttung der Angstbotenstoffe hemmen. Gerade beim ECS wird vermutet, dass jenes die Angst durch spezielle Signale regulieren kann.
Ebenfalls wurde von Forschern herausgefunden, dass CBD die Serotonin- und Glutamat Signalisierung verstärken kann. Das soll durch die Aktivierung des 5-HT1A-Rezeptors geschehen. So scheint es möglich, dass CBD schneller als das Antidepressivum SSRI wirken könnte.
Eine andere Studie, welche den Teilnehmern jeweils einmal 400 mg CBD und einmal ein Placebo verabreichte, kam zum Ergebnis, dass CBD die Ängste der Patienten reduzieren kann und scheinbar im limbischen Gehirnbereich wirkt.
Es gibt auch Hinweise, dass CBD auf das Angstgedächtnis zugreifen und dort gelernte Angst in Paradigmen reduzieren kann. Das könnte auch für Phobien oder posttraumatische Belastungsstörungen relevant sein. Die Ängste werden gewissermaßen gelöscht.
Auch die nachgewiesene Interaktion von Cannabidiol mit dem Endocannabinoid System, verstärkt die Annahme, dass CBD beruhigend auf den Körper einwirken könnte.
Ist CBD sicher?
Sehr, sehr viele Personen interessieren sich für CBD und die Wirkungsweise des Stoffes der Cannabis Pflanze. Doch einige sehen von der Anwendung ab, da sie sich nicht im Klaren darüber sind, ob die Verwendung von CBD überhaupt sicher ist.
Laut mehreren Studien ruft CBD auch nur wenige und ungefährliche Nebenwirkungen auf. So haben Anwender bereits die Erfahrung gemacht, dass bei CBD Öl ein trockener Mund oder ein Schläfrigkeitsgefühl auftreten kann.
Vorsichtig sollte man jedoch sein, wenn man bereits bestimmte Medikamente benutzt. Dann kann es durchaus zu Wechselwirkungen kommen. Hier empfiehlt sich eine Absprache mit dem Arzt oder einem Apotheker, bevor CBD eingenommen wird.
Ein Fallbereicht bei einem 10-jährigen Mädchen, das im Alter von 5 Jahren sexuell missbraucht wurde, zeigte Cannabisöl einen anhaltenden Rückgang von Angstzuständen.
Auch die Schlafqualität der Patientin steigerte sich. Im Gegensatz dazu führten pharmazeutische Medikamenten nur zu einer vorübergehenden Besserung der Zuständen und riefen zudem schwerwiegenden Nebenwirkungen auf.
Macht CBD high?
Gegner von CBD werfen immer wieder die Annahme in den Raum, dass Cannabis doch immer das gleiche sei und letztlich nur zu Rauschzwecken gut sei. Das ist aber ein weit verbreiteter Irrglaube.
Cannabis ist nämlich nicht gleich Cannabis. Speziell CBD sorgt nicht dazu, dass man „high“ wird und wirkt auch nicht psychoaktiv. Bei THC ist das anders, das stimmt. Aber ohne einen höheren Anteil an THC, gibt es auch keinen Rausch.
Die CBD Produkte selbst dürfen deshalb auch nur einen geringen Anteil an THC (max. 0,2%) besitzen. Hanfpflanzen, die in Europa zur Verarbeitung zu CBD Produkten verwendet werden, müssen schon von Anfang an arm an THC und reich an CBD sein.
Welches CBD Öl bei Angst und Panikattacken?
Einer der bekanntesten CBD Produkte ist das CBD Öl (häufig auch Cannabisöl genannt). Möchte man den bereits vorgestellten Studien Glauben schenken, so könnten Cannabidiol Öle eine echte Alternative zu herkömmlichen Medikamenten gegen Angststörungen sein.
Hilfreich könnten auch sogenannte Vollspektrumextrake (oder auch Vollöle) sein, die neben CBD noch über andere Terpene, Aminosäuren oder Vitaminen verfügen. Damit kann man also auch von anderen Wirkstoffen profitieren und es tritt der Entourage-Effekt ein.
Wegen der großen Auswahl an CBD Ölen sollte man dringend auf hohe Qualität achten. Als Anfänger empfiehlt es sich, mit einem 5- oder 10-prozentigem Öl zu beginnen.
CBD Öl bei Angst - wie dosieren?
Die richtige Dosierung für jeden Menschen gibt es natürlich nicht. Die Wirksamkeit der CBD Öl Tropfen kann von Person zu Person unterschiedlich sein.
Es kommt neben dem Erscheinungsbild der eigentlichen Angststörung oder der Intensität der Panikattacke auch auf das individuelle Körpergewicht des Einnehmenden an.
Empfehlenswert ist es, dass man zu Beginn mit einem Öl mit niedrigerem CBD Gehalt anfängt, um sich erstmal an das Produkt zu gewöhnen. Bei stärkeren Panikattacken kann aber auch auf 20-prozentiges Öl zurückgegriffen werden.
Als Dosierung wird meistens 3x 5-10 Tropfen (bei 5% oder 10% Öl) täglich empfohlen. Man sollte aber lieber erstmal etwas langsamer anfangen. Denn Dosierung kann man beim ausbleibenden Effekt schließlich immer noch anpassen.
Wie wird CBD Öl eingenommen?
Man kann das CBD Öl mithilfe der Pipette direkt unter die Zunge tropfen. So kann das CBD über die Mundschleimhaut direkt aufgenommen werden.
Du solltest aber die Tropfen noch eine kurze Zeit (30 Sekunden bis 60 Sekunden) unter der Zunge behalten, bevor Du das Öl herunterschluckst.